Die 7. Ausgabe des Prix Valéry Giscard d'Estaing zeichnet in Partnerschaft mit der Robert-Schuman-Stiftung einen Studenten sowie einen oder mehrere Finalisten für ihr Engagement und ihren europäischen Werdegang aus. Das Thema der Ausgabe 2025 lautet "Die beste Methode, um die Verteidigung des europäischen Kontinents zu stärken und auf dem Weg zu einer europäischen Verteidigung voranzukommen". Die Kandidaten haben bis zum 25. Juni Zeit, ihre Arbeiten einzureichen.

Am 5. Juni hat die Europäische Kommission einen Europäischen Pakt für den Ozean angenommen, der die Ozeane schützen, die blaue Wirtschaft ankurbeln und die Gemeinschaften in Küsten- und Inselregionen sowie in Regionen in äußerster Randlage stärken soll. Der Pakt hat sechs Prioritäten: Wiederherstellung der marinen Ökosysteme, nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Sektoren, Unterstützung der Küstengebiete, wissenschaftliche Innovation, Sicherheit im Seeverkehr und internationale Governance. Er sieht außerdem einen künftigen "Ocean Act" bis 2027 und ein öffentliches Monitoring-Dashboard vor, um eine koordinierte und wirksame Umsetzung zu gewährleisten.

Am 4. Juni hat die Europäische Kommission 13 strategische Projekte ausgewählt, die sich außerhalb der Europäischen Union befinden, um die Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu sichern und die lokale Wertschöpfung zu unterstützen. Diese Projekte, die über Länder wie Kanada, Serbien, die Ukraine oder Sambia verteilt sind, betreffen insbesondere Lithium, Kobalt, seltene Erden und Kupfer. Sie sollen die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Sektoren wie erneuerbare Energien, Automobilindustrie oder Verteidigung stärken. Für ihre Umsetzung wird eine Gesamtinvestition von 5,5 Mrd. € veranschlagt.

Am 4. Juni veröffentlichte die Europäische Kommission ihre Bewertungen der öffentlichen Finanzen der Union. Während die Situation für Ungarn, Malta, Polen und die Slowakei stabil ist, bereitet Rumänien aufgrund seiner anhaltenden Defizite Sorgen. Gegen Österreich könnte ein Verfahren wegen eines übermäßigen Defizits eingeleitet werden. Zwölf Staaten halten die Ausgabenobergrenzen ein, während in Zypern und den Niederlanden das Risiko einer Abweichung besteht. In Bezug auf die makroökonomischen Ungleichgewichte werden Deutschland und Zypern als stabil neu eingestuft, während Rumänien weiterhin in Alarmbereitschaft bleibt. Aktualisierte Leitlinien zielen auf die Stärkung von Beschäftigung und Eingliederung ab.

Die Europäische Kommission und die Hohe Vertreterin haben am 5. Juni eine internationale digitale Strategie vorgestellt, die die Europäische Union zu einem verlässlichen Akteur in der globalen technologischen Zusammenarbeit machen soll. Vor dem Hintergrund einer angespannten geopolitischen Lage will diese Strategie den digitalen Wandel in den Partnerländern unterstützen, eine regelbasierte digitale Ordnung fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der Union stärken. Sie beruht auf verstärkten Partnerschaften, einem Technologieangebot, das öffentliche und private Investitionen kombiniert, und der Verteidigung europäischer Werte in Schlüsselbereichen wie KI, Cybersicherheit oder digitale Governance.

Die Minister verabschiedeten am 5. Juni eine Position zur Überarbeitung der Fluggastrechte. Dieser Text, der seit 12 Jahren diskutiert wird, führt mehr als 30 neue Rechte ein, vom Kauf des Tickets bis zur Ankunft am Zielort. Die Minister tauschten sich auch über die Aktualisierung des Pakets zu technischen Kontrollen im Straßenverkehr und die klimatischen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Verkehr aus. Am 6. Juni verabschiedeten sie einen Masterplan für ein besseres Management von Krisen und Vorfällen im Bereich der Cybersicherheit in Europa.

Am 5. Juni senkte die Europäische Zentralbank ihre drei Leitzinsen um 25 Basispunkte, wodurch die Einlagefazilität auf 2 % gesenkt wurde. Diese Entscheidung stützt sich auf eine Inflation, die sich dem mittelfristigen Ziel von 2% nähert, eine moderate Lohnentwicklung und ein geschätztes BIP-Wachstum von 0,9% im Jahr 2025. Die Institution bekräftigt ihr Engagement, ihre Instrumente datenbasiert anzupassen, und hält sich gleichzeitig bereit, auf jede Bedrohung der Preisstabilität zu reagieren.

Der Rat erzielte eine vorläufige Einigung mit dem Europäischen Parlament über verbesserte Regeln zur Bekämpfung von nicht nachhaltigen Fischereipraktiken, die von Drittländern genehmigt wurden. Die neue Verordnung sieht Maßnahmen im Falle von diskriminierenden Quoten oder Praktiken vor, die die Nachhaltigkeit der Bestände bedrohen. Den beschuldigten Ländern wird nun eine Frist von 90 Tagen eingeräumt, um auf die Mitteilungen der EU zu reagieren.

Warschau war am 2. und 3. Juni Gastgeber des Ministertreffens zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten zum Thema Justiz und Inneres. Das Treffen wurde von der polnischen Ratspräsidentschaft organisiert. Die Gespräche konzentrierten sich auf die Stärkung der transatlantischen Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Bekämpfung der organisierten Kriminalität, Cybersicherheit und Unterstützung der Ukraine angesichts der russischen Aggression. Die Teilnehmer betonten die Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit, um die gemeinsamen Herausforderungen in diesen Bereichen zu bewältigen.

Der Gerichtshof der Europäischen Union bestätigte am 3. Juni, dass ein Elternteil, der Staatsangehöriger eines Drittlandes ist, nicht wegen Beihilfe zur illegalen Einreise bestraft werden darf, nur weil er sein minderjähriges Kind, für das er das Sorgerecht hat, begleitet. Diese Entscheidung folgt auf den Fall einer Frau, die mit ihrer Tochter und ihrer Nichte, die beide minderjährig sind, nach Italien gekommen war. Der Gerichtshof ist der Ansicht, dass es sich hierbei um die Ausübung ihrer elterlichen Verantwortung und nicht um eine Straftat handelt. Er erinnert daran, dass die Bestrafung eines solchen Verhaltens das Recht auf Familienleben und die Grundrechte der Kinder beeinträchtigen würde.

Am 2. Juni entschied das Verwaltungsgericht Berlin auf Klage von drei somalischen Flüchtlingen, dass die von der Regierung Friedriech Merz eingeführte Zurückweisung von Asylsuchenden an den Grenzen rechtswidrig ist. Die Zurückweisung von Asylsuchenden an der Grenze war von den europäischen Staaten weitgehend kritisiert worden, da diese Praxis gegen die Dublin-Verordnung verstößt, auf der die Asylpolitik der EU beruht, und die an Deutschland angrenzenden Mitgliedstaaten benachteiligt. Der Bundesinnenminister Alexander Dobrindt vertrat die Ansicht, dass dieses Urteil keinen Präzedenzfall darstellen wird.

Am 5. Juni traf der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz den amerikanischen Präsidenten Donald Trump im Weißen Haus. Bei den Gesprächen ging es um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, die internationale Sicherheit und den Krieg in der Ukraine. Bei dem Treffen betonte der deutsche Regierungschef die Bedeutung einer verstärkten transatlantischen Zusammenarbeit und eines verstärkten Drucks auf Russland. Der US-Präsident lobte die Bemühungen Deutschlands bei den Verteidigungsausgaben, äußerte jedoch Vorbehalte hinsichtlich der Wirksamkeit der Sanktionen gegen Moskau.

Am 4. Juni gab die Europäische Kommission bekannt, dass Bulgarien nun alle Kriterien erfüllt, um der Eurozone ab dem 1. Januar 2026 beizutreten. Dies geht aus dem Konvergenzbericht 2025 hervor, der bestätigt, dass Sofia die erforderlichen wirtschaftlichen, legislativen und integrationsbezogenen Anforderungen erfüllt. Die Einführung des Euro dürfte die bulgarische Wirtschaft stärken, da sie Handel, Investitionen und den Zugang zu Finanzmitteln erleichtert. Die endgültige Entscheidung liegt beim Rat, nach Anhörung des Europäischen Parlaments, der EZB.

Am 3. Juni empfing die dänische Premierministerin Mette Frederiksen die Präsidentin des Europäischen Parlaments Roberta Metsola, um über die dänische Ratspräsidentschaft ab dem 1. Juli zu sprechen. Sie kündigte eine große Veränderung in der Haushaltspolitik ihres Landes an. Als traditionelles Mitglied der "Sparsamen", zusammen mit Österreich, den Niederlanden und Schweden, war Dänemark gegen eine Erhöhung des EU-Haushalts. Mette Frederiksen hält diese Position nun angesichts der geopolitischen Bedrohungen, insbesondere des Krieges in der Ukraine, für unangemessen. Sie fordert eine Stärkung der europäischen Verteidigung und sagt, dass "ein Europa, das nicht in der Lage ist, sich zu schützen, dem Untergang geweiht ist".

Während seines Besuchs in Paris am 5. und 6. Juni forderte der brasilianische Präsident Lula da Silva den französischen Präsidenten Emmanuel Macron auf, das Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur zu ratifizieren. Er betonte, wie wichtig es sei, dieses Abkommen während der brasilianischen Mercosur-Präsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte zum Abschluss zu bringen. Er äußerte außerdem seinen Wunsch, das Abkommen bis Ende des Jahres zu unterzeichnen, und betonte die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten.

Am 3. Juni empfing die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Rom. Ziel des Treffens war es, die Zusammenarbeit zwischen Italien und Frankreich bei Themen wie der europäischen Sicherheit, der Steuerung der Migrationsströme und den Wirtschaftsbeziehungen zu stärken. Das Treffen war ein wichtiger Schritt zur Wiederbelebung des französisch-italienischen Dialogs mit dem beiderseitigen Willen, den Vertrag des Quirinals zu stärken. Ein weiteres Treffen ist für Anfang 2026 in Frankreich geplant.

Am 2. Juni fand in Vilnius das Gipfeltreffen der sogenannten Bukarester Neunergruppe statt, an dem die Staats- und Regierungschefs von Bulgarien, der Tschechischen Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und der Slowakei sowie der nordischen Länder (Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden) teilnahmen. Bei dieser Gelegenheit traf der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem neuen rumänischen Präsidenten Nicușor Dan zusammen. Ziel des Treffens war es, die bilateralen Beziehungen zu stärken, insbesondere in den Bereichen Sicherheit, diplomatische Zusammenarbeit und Unterstützung der Integration der Ukraine in die Europäische Union und die NATO.

Am 3. Juni kündigte Geert Wilders, Vorsitzender der Partei für die Freiheit (PVV), den Rückzug seiner Partei aus der niederländischen Regierungskoalition an und brachte damit die amtierende Regierung zum Einsturz. Diese Entscheidung resultierte aus der Weigerung seiner Partner, seinen Zehn-Punkte-Plan zu unterstützen, der auf eine Verschärfung der Asylpolitik, einschließlich der Schließung der Grenzen und der Abschiebung syrischer Flüchtlinge, abzielt. Die im Juli 2024 gebildete Koalition wurde dadurch geschwächt.

Am 2. Juni erklärte der polnische Premierminister Donald Tusk in einer Fernsehansprache sein Engagement, sich für ein freies und souveränes Polen einzusetzen. Er bekundete außerdem seine Bereitschaft, mit dem neu gewählten Präsidenten zusammenzuarbeiten, und bekräftigte die Prioritäten seiner Regierung in der Sicherheits- und Außenpolitik. Am nächsten Tag, dem 3. Juni, kündigte er seine Absicht an, am 11. Juni um das Vertrauen des polnischen Parlaments zu werben.

Der bisherige Präsident der Versammlung, José Aguiar-Branco (PSD), wurde am 3. Juni mit 202 Stimmen wiedergewählt. Am 4. Juni gab der Premierminister Luís Montenegro die Zusammensetzung seiner Regierung bekannt, die von Präsident Marcelo Rebelo de Sousa vereidigt wurde. Die Regierung umfasst sechzehn Minister, darunter sechs Frauen.

Das 9. Treffen des Assoziationsrates EU-Moldau fand am 4. Juni in Brüssel in Anwesenheit des moldauischen Premierministers Dorin Recean statt. Im Mittelpunkt der Sitzung standen die bilateralen Beziehungen zwischen Moldau und der Europäischen Union, der politische Dialog und Reformen, die Zusammenarbeit und Konvergenz im Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik sowie die wirtschaftliche und sektorale Zusammenarbeit, insbesondere in den Bereichen Energie, Handel und handelsbezogene Fragen.

Emmanuel Macron stattete Monaco am 7. und 8. Juni einen Staatsbesuch ab - den ersten eines französischen Präsidenten seit 1984. Er wurde von Fürst Albert II. empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand das Zollabkommen mit dem Ziel, die Zusammenarbeit im Zollwesen zwischen den beiden Ländern zu stärken, insbesondere um Bargeldströme besser nachverfolgen zu können. Das unterzeichnete Zusatzabkommen erneuert das 1963 unterzeichnete Zollabkommen. Sie sprachen über den Schutz der Ozeane, am Vorabend der UNO-Ozeankonferenz in Nizza. Es wurde ein Forum zur blauen Wirtschaft organisiert, das das Engagement der beiden Nationen für eine nachhaltige Zusammenarbeit unterstrich.

Am 2. Juni kündigte die britische Regierung die Einleitung einer "Strategic Defense Review", eines Verteidigungsplans für dGroßbritannien, an. Premierminister Keir Starmer kündigte an, dass der Frieden keine Gewissheit mehr sei und Abschreckung nunmehr ein Muss sei. Der Plan sieht den Bau von zwölf Atom-U-Booten in Partnerschaft mit den USA und Australien bis zum Jahr 2030 vor. Es sind Investitionen in Höhe von 15 Milliarden £ vorgesehen, um das britische Atomwaffenarsenal zu modernisieren und neue Munitionsfabriken zu errichten. Schließlich kündigte die britische Regierung Ausgaben in Höhe von 350 Millionen £ an, um im Jahr 2025 über 100.000 Drohnen an die Ukraine zu liefern.

Am 2. Juni warnte die FAO vor der kritischen Lage der ländlichen Gemeinden in der Ukraine, die vom Krieg schwer getroffen wurden. Landwirte haben aufgrund von Minen, Mangel an Betriebsmitteln und zerstörter Infrastruktur Schwierigkeiten beim Anpflanzen und Produzieren. Mehr als 250.000 Familien haben bereits Hilfe erhalten, doch der Bedarf ist weiterhin immens. Die FAO fordert sofortige Unterstützung in Form von Saatgut, Düngemitteln und Ausrüstung, um eine Nahrungsmittelkrise zu verhindern. Sie betont die Notwendigkeit einer koordinierten internationalen Hilfe, um die Lebensgrundlagen in ländlichen Gebieten zu erhalten.

Am 4. Juni legte die Europäische Kommission eine gemeinsame Strategie für die Zukunft der ukrainischen Flüchtlinge in der Europäischen Union vor, die eine Verlängerung des vorübergehenden Schutzes bis März 2027 vorsieht. Diese Maßnahme sorgt für Stabilität und Rechtssicherheit für die Vertriebenen und die Mitgliedstaaten, die sie aufnehmen. Sie wird von einer Empfehlung begleitet, die auf einen schrittweisen Ausstieg aus dieser Regelung abzielt, indem der Zugang zu einem anderen Aufenthaltsstatus oder die freiwillige Rückkehr in die Ukraine erleichtert wird. Die Kommission plant außerdem die Einrichtung von Informationszentren und die Ernennung eines Sondergesandten, um eine verstärkte Koordinierung mit den ukrainischen Behörden zu erreichen.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen Antonio Guterres eröffnete am 9. Juni in Nizza die dritte Konferenz der Organisation über den Ozean (UNOC3) unter dem gemeinsamen Vorsitz von Frankreich und Costa Rica in Anwesenheit von mehr als sechzig Staats- und Regierungschefs. Ziel ist es, die Ozeane zu erhalten und den Bedrohungen für die Meeresumwelt entgegenzutreten: Ausbeutung des Meeresbodens, Überfischung, Erwärmung, Plastikverschmutzung und Versauerung des Wassers.

Am 5. Juni verabschiedeten die Verteidigungsminister der NATO-Staaten neue Fähigkeitsziele, um das Bündnis zu stärken und es für die kommenden Jahre kampfbereit zu machen. Bei einem Treffen des NATO-Ukraine-Rates mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerov verpflichteten sich die NATO-Länder, dem Land zusätzliche Sicherheitsunterstützung im Wert von über 20 Milliarden Euro zukommen zu lassen. Schließlich wurde General Alexus G. Grynkewich zum Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa ernannt.

Um das Wachstum in Europa besser finanzieren zu können, haben Frankreich, Spanien, Deutschland, Estland, Luxemburg, die Niederlande und Portugal am 5. Juni das Label Finance Europe eingeführt. Ziel des Labels ist es, langfristige Ersparnisse in europäische Unternehmen zu lenken. Das Siegel basiert auf einer Mindesthaltedauer von fünf Jahren ohne öffentliche Kapitalgarantie. Es wird von den Finanzakteuren selbst deklariert und auf nationaler Ebene kontrolliert. Das Siegel soll bis 2026 eingeführt werden und die wirtschaftliche Autonomie der Europäischen Union stärken.

Am 5. Juni hat die Staatengruppe gegen Korruption (GRECO) des Europarates ihren Jahresbericht für 2024 veröffentlicht. Der Bericht zeigt sich sehr besorgt über die anhaltenden Bedrohungen für die Unabhängigkeit der Justiz und die Transparenz der politischen Finanzierung in einigen Mitgliedstaaten. Er begrüßt zwar die positiven Reformen in einigen Ländern, fordert die Staaten jedoch nachdrücklich auf, die Strukturen zu stärken, die die Gewaltenteilung gewährleisten.

Laut dem Jahresbericht der Drogenagentur der Europäischen Union (EUDA), der am 5. Juni veröffentlicht wurde, richten Drogen auf dem gesamten Kontinent verheerende Schäden an, die auf Abhängigkeit, zunehmende Bandengewalt und die Belastung der Gesundheitssysteme zurückzuführen sind. Man ist der Ansicht, dass synthetische Cannabisprodukte, Opioide und Cathinone - mit amphetaminähnlicher Wirkung - "auf dem Vormarsch" sind und eine "aufkommende Bedrohung" darstellen.

Die Saline Royale d'Arc-et-Senans, ein historischer Ort, der dieses Jahr sein 250-jähriges Bestehen feiert und seit 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, zeigt bis zum 9. November eine Ausstellung, die der Meereswelt von Corto Maltese gewidmet ist. Hugo Pratts Held wird in der Ausstellung "Corto Maltese, un monde en aventure" (Corto Maltese, eine Welt voller Abenteuer) geehrt.

Bis zum 11. Januar 2026 widmet das Institut du Monde Arabe in Paris Kleopatra eine Ausstellung. Die Veranstaltung zeichnet ihren historischen Werdegang nach und erforscht ihre Verwandlung in eine kulturelle Ikone. Werke, Dokumente und neue Ausgrabungen enthüllen ihre vielen Gesichter: Königin, Strategin, Mythos. Die Ausstellung fragt auch nach der Konstruktion ihres Bildes im Laufe der Jahrhunderte.

Das Thyssen-Bornemisza-Museum in Madrid beherbergt im Rahmen des Programms PhotoEspaña 2025 bis zum 14. September eine Ausstellung, die die Collage-Werke der Regisseurin und Drehbuchautorin Isabel Coixet umfasst. Sie stellt eine Kontinuität zwischen der Filmarbeit und der Collagenarbeit der Künstlerin dar. Zu den ausgestellten Werken gehören unter anderem die von einigen Regisseuren verwendeten vorbereitenden Pläne.

Bis zum 12. Oktober präsentiert die Biennale für grafische Kunst in Ljubljana eine ehrgeizige und poetische Ausgabe mit dem Titel "The Oracle: On Fantasy and Freedom" (Das Orakel: Über Fantasie und Freiheit). Die 36. Ausgabe wird vom Internationalen Zentrum für grafische Künste (MGLC) organisiert und macht die Kunst zu einem Raum der Fantasie, der Neuerfindung und der Transformation. Die Biennale stellt eine zentrale Frage: Wie kann Kunst als verbündete Kraft wahrgenommen werden, die die Welt verändern kann?

Die Staatlichen Museen in Berlin beherbergen bis zum 28. September die Ausstellung "Camille Claudel and Bernhard Hoetger Emancipation from Rodin". Die beiden Bildhauerkünstler Camille Claudel und Bernhard Hoetger sind durch ihr Streben nach Anerkennung und ihre Entscheidung, mit dem Meister der französischen Bildhauerei, Auguste Rodin, zu brechen, vereint. Die aus 140 Objekten, darunter 67 Kunstwerke, bestehende Ausstellung bietet die Gelegenheit, die Werke dieser beiden Künstler der Pariser Avantgarde zu entdecken oder wiederzuentdecken.

Das Bachfest findet vom 12. bis 22. Juni in Leipzig statt. Dieses Festival, das 1904 ins Leben gerufen wurde, ehrt den deutschen Komponisten Johann Sebastian Bach. Auf dem Programm stehen klassische Musikkonzerte, aber auch ein Virtual-Reality-Erlebnis, um Bach in einem Konzert zu erleben, und andere Aktivitäten, um dem berühmten Künstler näher zu kommen.

Das Ravenna Festival findet bis zum 13. Juli statt. Die 1990 ins Leben gerufene Veranstaltung ist ein multidisziplinäres Ereignis, dessen Programm Musik, Oper, Theater und Tanz umfasst. Ravenna mit seinen acht Monumenten, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, verwandelt sich in eine gewaltige Freilichtbühne.

Vom 13. bis 15. Juni findet in der Stadt Stockholm das Festival O/Modernt statt. Zwischen eklektischen Aufführungen, zeitgenössischen Kreationen und pädagogischen Projekten entwickelt O/Modernt eine lebendige, spielerische und menschliche Vision der Musik. Das Festival vermischt Barock- und Rockmusik und lässt Klassik und Moderne in einen Dialog treten.

Bis zum 31. August zeigt die Hayward Gallery in London eine Ausstellung von Yoshitomo Nara, einem der emblematischsten zeitgenössischen Künstler Japans. Seine Werke umfassen ein breites Spektrum an Medien - von Malerei und Zeichnungen bis hin zu Skulpturen und massiven Installationen. Es handelt sich um die allererste Ausstellung von Nara in einer öffentlichen Institution in Großbritannien.