Jean-Dominique Giuliani widmet sich den Gründen dafür, dass Emmanuel Macron in seiner Europarede Robert Schumann zitierte.

Die Tschechen sind am 20. und 21. Oktober dazu aufgerufen, die 200 Sitze der Abgeordnetenkammer zu erneuern. Die letzte Umfrage des Instituts CVVM sieht die Partei ANO von Andrej Babis mit 30,9% der Stimmen vor den Sozialdemokraten (13,1%), den böhmischen und mährischen Kommunisten (11,1%), der zivil-demokratischen Partei (9,1%), der Partei für Freiheit und direkte Demokratie (7,3%), der Piratenpartei (6,2%) und der christlich-demokratischen Volksunion (6,2%). Die entscheidende Frage ist demnach, aus welchen Parteien sich die nächste Koalitionsregierung zusammensetzen wird.

Der Präsident des Europäischen Rats Donald Tusk traf sich am 26. September in London mit Theresa May. Dabei stellte er das Fehlen "ausreichender Fortschritte" in den Brexit-Verhandlungen fest, unterstrich jedoch gleichzeitig die "konstruktivere und realistischere Haltung" der britischen Premierministerin.

Die Europäische Kommission hat den schwedischen LKW- und Bushersteller Scania mit einer Kartellstrafe in Höhe von 880 Mio. Euro belegt. Das Unternehmen hatte die europäischen Wettbewerbsregeln 14 Jahre lang gebrochen und illegale Preisabsprachen mit fünf anderen europäischen Unternehmen getroffen.

Der Haushaltsausschuss des Europäischen Parlaments stimmte am 26. und 27. September einem EU-Haushalt für 2018 in Höhe von 161,8 Mrd. Euro zu. Damit veranschlagt das Parlament 2,13 Mrd. Euro mehr als der ursprüngliche Kommissionsvorschlag. Die Abgeordneten nahmen die Haushaltslinien für die "Connecting Europe"-Fazilität und das Programm "Horizon 2020" wieder auf und erhöhten das Budget für Europol, den Fonds "Asyl, Migration und Integration" sowie die Mittel für Auswärtiges.

In einer Rede vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments zeigte sich EZB-Präsident Mario Draghi am 25. September optimistisch, dass die Inflation in der Eurozone innerhalb der vorgegebenen Zielwerte zurückkehren werde. Nichtsdestotrotz bleibe "ein sehr substanzielles Maß monetärer Anpassung vonnöten", um die derzeitige Preisentwicklung zu stützen.

Das europäische Interferometer Virgo, das aus einer Kooperation zwischen Frankreich, Italien, Polen, den Niederlanden und Ungarn hervorging, hat erstmals Gravitationswellen entdeckt, die aus der Deformation der Raumzeit nach der Fusion zweier schwarzer Löcher entstanden.

Mariano Rajoy bekräftigte am 1. Oktober, dass die spanische Zentralregierung dem von Katalonien an jenem Tag organisierten Unabhängigkeitsreferendum keinerlei juristischen und politischen Wert zubillige. Die Europäische Kommission rief den spanischen Regierungschef am 2. Oktober nichtsdestotrotz zum Dialog auf, der daraufhin in Diskussionen mit den wichtigsten politischen Kräften des Landes eintrat, um die institutionelle Krise zu lösen.

Der Präsident der französischen Republik präsentierte am 26. September seine Vision eines erneuerten europäischen Projekts, die auf drei Säulen fußt: Souveränität, Einheit und Demokratie. Emmanuel Macron schlug des Weiteren einen neuen Elysee-Vertrag zwischen Deutschland und Frankreich vor, der am 22. Januar 2018 unterzeichnet werden soll.

Die Arbeitsminister der G7 trafen sich am 29. und 30. September in Turin, um die digitale Revolution der Arbeitswelt zu diskutieren. Sie erkannten an, dass noch mehr in Forschung und Innovation investiert werden müsse, dass die Ausbildungssysteme an die neuen Anforderungen angepasst werden müssten und Ungleichheit und Massenarbeitslosigkeit insbesondere unter jungen Menschen reduziert werden müssten. Die Wissenschaftsminister hatten sich bereits am 27. und 28. September getroffen, die Wirtschaftsminister am 25. und 26. September.

Frans Timmermans gab am 25. September bekannt, dass er die von Präsident Andrzej Duda initiierten Vorschläge zur Vereinbarkeit der polnischen Justizreformen mit dem Prinzip der Rechtsstaatlichkeit "aufmerksam in Augenschein nehmen" werde. Der polnische Präsident hatte zuvor seinen Plan aufgegeben, die Verfassung zu ändern, um das Reformpaket durchsetzen zu können.

Die Initiative der Kommission für Erdgas-Verbindungsleitungen in Mittel- und Südosteuropa (CESEC) hat am 28. September in Bukarest ein neues Protokoll verabschiedet. Dieses umfasst ein gemeinsames Konzept für Strommärkte, Energieeffizienz und die Entwicklung erneuerbarer Energien.

Nach der vierten Verhandlungsrunde konstatierte der britische Brexit-Minister David Davis am 28. September "entscheidende Fortschritte". Sein Gegenüber Michel Barnier gab sich weniger enthusiastisch, sprach jedoch immerhin von "einer neuen Dynamik" nach der Rede der britischen Premierministerin in Florenz am 22. September.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) veröffentlichte am 28. September seine Ansichten zur Lage der schwedischen Wirtschaft. Demnach ist das Wachstum solide und erlaubt eine niedrige Arbeitslosigkeit sowie einen Haushaltsüberschuss. Nichtsdestotrotz solle Schweden inklusiveres Wachstum anstreben und sowohl niedriger Qualifizierten als auch Flüchtlingen leichteren Zugang zu Arbeit und Wohnraum verschaffen.

Der norwegische Außenminister Børge Brende initiierte am 27. September die internationale Cyberstrategie des Landes. Er tat dies im Rahmen eines jährlichen Treffens von Repräsentanten der Vereinigten Staaten, der nordischen und baltischen Länder zu Fragen der Cybersicherheit.

Die Europäische Kommission schlug am 27. September ein Umsiedlungsprogramm für 50.000 Flüchtlinge vor, die zum Großteil aus Nordafrika und vom Horn von Afrika stammen. Sie mahnte außerdem Pilotprojekte zur Ermöglichung legaler Migration und eine Reform des gemeinsamen europäischen Asylregimes an.

Laut Eurostat vom 29. September blieb die Inflationsrate in der Eurozone im September stabil bei 1,5%.

Laut Eurobarometer vom 26. September haben 71% der Europäer den Wegfall der Roaming-Gebühren wahrgenommen, 72% wiederum halten ihn für vorteilhaft. Seit dem 15. Juni haben 31% der innereuropäischen Reisenden die Möglichkeit wahrgenommen, ohne Mehrkosten im Ausland zu surfen und zu telefonieren, im Vergleich zu 15% davor.

Die WTO veröffentlichte am 27. September ihren jährlichen Bericht zum Welthandel. Der Bericht für das Jahr 2017 konzentriert sich insbesondere auf den Zusammenhang zwischen Technologie und Handel. Er analysiert den Einfluss des technologischen Fortschritts auf Arbeit und Löhne und fragt, wie Regierungen sich am besten darauf einstellen können.

Bis zum 11. Oktober zeigt das Internationale Filmfestival Kopenhagen dänische und nicht-dänische Filme, die sich vor allem mit Lateinamerika auseinandersetzen.