Die Partei des Milliardärs Andrej Babis (ANO) hat die tschechischen Parlamentswahlen vom 20. und 21. Oktober klar gewonnen. Sie konnte 29,64% der Stimmen auf sich vereinen und erhält somit 78 Parlamentssitze. Die demokratisch-zivile Partei (ODS) landete auf Platz zwei und erhielt 11,32% der Stimmen und 25 Parlamentssitze. Die Partei der nationalen Freiheit und direkter Demokratie (SPD) bekam 10,64% und 22 Sitze. Die kommunistische Partei von Böhmen und Mähren (KSCM) landete bei 7,76% und 15 Sitzen, die Sozialdemokraten des scheidenden Premierministers erreichten 7,27% und ebenfalls 15 Sitze, die christlich-demokratische Union des Volkes (KDU-CSL) erhielt 5,8% und 11 Sitze. Weiterhin erhielten die Parteien Tradition, Verantwortung und Fortschritt 09 (TOP 09) (5,31% und 6 Sitze) und Bürgermeister und Unabhängige (STAN) 5,18% und 6 Sitze im Parlament. Insgesamt ziehen 9 Parteien in das Abgeordnetenhaus ein. Andrej Babis wird Premierminister werden, aber mit welcher Koalition?

Am 26. Oktober nimmt Charles de Marcilly, der Chef des Brüsseler Büros der Stiftung, an einer Konferenz, mit dem Titel, "Weimarer Dreieck und Visegrad-Gruppe: Was können diese zur Zukunft der Union beitragen?", teil.

Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rates, stellte am 18. Oktober einen Fahrplan für die nächsten zwei Jahre vor. Dieser will "die Einheit und die Dynamik wieder in Einklang miteinanderbringen". Dieses Ziel erhofft er durch eine verstärkte Politisierung europäischer Gipfeltreffen, eine bessere Umsetzung von Entscheidungen in den Mitgliedstaaten und eine regelmäßige Bewertung des Bratislava-Prozesses, zu erreichen.

Die Kommission stellte am 18. Oktober eine Reihe konkreter und praktischer Maßnahmen vor, mit denen die Bürger der EU besser vor terroristischen Bedrohungen geschützt werden sollen und ein Europa, das Schutz bietet, geschaffen werden soll. Mit den Maßnahmen sollen die durch die jüngsten Anschläge zutage getretenen Schwachstellen beseitigt und die Mitgliedstaaten beim Schutz des öffentlichen Raums unterstützt werden. Zudem sollen die Maßnahmen verhindern, dass Terroristen an die für Anschläge erforderlichen Mittel gelangen. Ferner schlägt die Kommission eine weitere Stärkung des außenpolitischen Handelns der EU im Bereich der Terrorismusbekämpfung – unter anderem durch Europol – vor.

Die Reform der EU-Entsendungsrichtlinie für Arbeiter hat am 16. Oktober die erste Hürde, im Europäischen Parlament, genommen. Der Beschäftigungsausschuss hat in der Tat einen "ausgewogenen Text angenommen, der den Weg für eine Verbesserung des Schutzes der Arbeitnehmer und einen verstärkten Kampf gegen das Sozialdumping eröffnet", sagte die Co-Autorin des Textes Elisabeth Morin-Chartier (EVP, FR).

Die 28 Minister für europäische Angelegenheiten haben am 17. Oktober den Entwurf der Schlussfolgerungen des Europäischen Rates vom 19. und 20. Oktober geprüft. Sie diskutierten ebenfalls über den Stand der Brexit-Verhandlungen.

Der EZB-Präsident Mario Draghi sagte am 18. Oktober, dass die Geldpolitik in der Eurozone, die durch niedrige Zinsen geprägt ist, eine einmalige Chance für Strukturreformen bietet und dies die Widerstandsfähigkeit der Volkswirtschaften stärken würde.

Der Präsident von Airbus, Tom Enders, und sein Kollege von Bombardier, Alain Bellemare, verkündeten am 17. Oktober, dass Airbus die Mehrheit der C-Serie von Bombadier kaufen wird.

Am 20. Oktober hat der Präsident der Republik Österreich, Alexander van Bellen, Sebastian Kurz, den Vorsitzenden der ÖVP, mit der Regierungsbildung beauftragt. Die Partei hatte die Parlamentswahlen vom 15. Oktober gewonnen. Die Aussage des Präsidenten bildet nun den Auftakt zu den Koalitionsverhandlungen.

In Sevilla trafen sich die europäischen Innenminister der G6 und einigten sich auf die Notwendigkeit, mehr Verbindungen mit den wichtigsten Ländern Afrikas zu knüpfen, um die Bekämpfung der Migration zu verbessern. Im Kampf gegen den Terrorismus befürworten sie die Intensivierung des Austauschs von Informationen und Erkenntnissen über Kanäle wie Interpol, Europol und über die europäische PNR-Richtlinie (Passenger Name Record).

Der französische Premierminister, Edouard Philippe, besuchte am 16 Oktober Brüssel. Während der Reise traf er den Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, um mit ihm über die französische Haushaltslage und über die "Verfahren bei einem übermäßigen Defizit" zu diskutieren. Des Weiteren traf der Minister seinen belgischen Amtskollegen, Charles Michel, um mit ihm weitere Schritte im Kampf gegen den Terrorismus zu besprechen. Als zweiter Punkt stand die Kreation einer französisch-belgischen Arbeitsgruppe auf der Agenda. Diese Gruppe soll sich mit Strafverfahren gegen Kriminalität und Terrorismus befassen.

Das Treffen der Innenminister der G7 fand am 19. und 20. Oktober in Ischia statt. Das Thema der Runde war dem Kampf gegen den Terrorismus gewidmet und ermöglichte einen vertieften Dialog mit Vertretern von Internet-Giganten zu den Themen der Nutzung des Internets zu terroristischen Zwecken. Ziel ist es, einen Aktionsplan zu starten, um terroristische Inhalte automatisch zu blockieren.

Die portugiesische Innenministerin, Constança Urbano de Sousa, trat am 18. Oktober zurück. Da die Regierung zunehmender Kritik ausgesetzt ist, wurde dieser Schritt notwendig. Der Staatsführung wird vorgeworfen die Waldbrände und deren Gefahren falsch eingeschätzt zu haben, die in den letzten vier Monaten mehr als 100 Todesopfer gefordert haben.

Am 16. Oktober traf sich die britische Premierministerin Theresa May mit dem Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker und dem EU-Brexit-Chefvermittler Michel Barnier. Beide Seiten erörterten den Fortschritt des britischen Ausstiegsprozesses und vereinbarten, die Verhandlungen in den kommenden Monaten zu beschleunigen.

Der Europarat veröffentlichte am 17. Oktober eine Studie, die sich mit dem Fortschritt der 46 Mitgliedsstaaten, seit 2003, im Bereich der Gleichstellung von Mann und Frau in der Politik und Öffentlichkeit, beschäftigt. Es bleibt noch viel zu tun bis der Frauenanteil in den Unterhäusern der Parlamente die 40% Marke überschreitet. Nur in Finnland und in Schweden wurde dieses Ziel bisher erreicht. Jedoch hat keines der 46 Länder einen Frauenanteil von 40% in den Oberhäusern erzielt.

Am 17. Oktober hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sein Urteil im Fall Navalny gegen Russland mitgeteilt. Russland wird wegen Verstoßes gegen Artikel 6 Absatz 1, der dem Recht auf ein faires Verfahren entspricht, und Artikel 7, der vorsieht, dass niemand wegen einer Handlung verurteilt werden darf, die keine Straftat nach geltendem Recht darstellt, verurteilt.

Die Beschäftigungsquote innerhalb der OECD ist im zweiten Quartal 2017 um 0,2 Prozentpunkte auf 67,6% gestiegen. Die größten Zuwächse gab es in Griechenland (+0,8%), Portugal (+0,6%), Spanien (+0,6%) und Slowenien (+0,5%).

Laut Eurostat bemaß sich der Handelsüberschuss des Euroraums im internationalen Warenverkehr auf 16,1 Mrd. Euro im August 2017. Ein Defizit von 5,1 Mrd. Euro wurde für die EU28, im selben Zeitraum, ermittelt.

64% der Europäer sind der Meinung, dass ihr Land von der EU-Mitgliedschaft profitiert hat, dies entspricht einem Zuwachs von 4%, im Vergleich zu der Parlameter-Umfrage von 2016. Darüber hinaus haben 33% ein positives Bild zur Arbeit des Europäischen Parlaments, oder ein Plus von 8 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres.

Georges Prévélakis, Professor and der Universität Panthéon-Sorbonne, Mitglied des Laboratoire Géographie-cités und Mitglied von CERI (Sciences Po), veröffentlichte sein neuestes Buch "Wer sind die Griechen?" im Verlag CNRS. In seinem Werk beschäftigt er sich mit der griechischen Identität, vor allem im Bezug auf die Krisen der jüngeren Vergangenheit.

Die National Portrait Gallery in London stellt, vom 26. Oktober 2017 bis zum 11. Februar 2018, Porträts von Paul Cézanne aus. Zum ersten Mal sind in nur einer Ausstellung 50 Porträts, seiner insgesamt 160, versammelt. Die Werke wurden von privaten und öffentlichen Sammlungen zur Verfügung gestellt.