Der "Schuman-Bericht über Europa, Lage der Union 2025" ist auf Französisch und Englisch erhältlich. Wie jedes Jahr enthält er wichtige Beiträge, wie beispielsweise den Artikel von Florent Menegaux, bisher unveröffentlichte Karten und kommentierte statistische Studien, die sich mit den wichtigsten Herausforderungen für Europa befassen: Verteidigung und Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit oder auch der Investitionsbedarf im Raumfahrtsektor. Bestellen Sie jetzt.

Seit zwei Jahren verbindet das Schuman Network 22 Organisationen aus 13 europäischen Ländern miteinander. Mit mehr als 190 gemeinsamen Veröffentlichungen bemüht sich das Schuman-Netzwerk, die Zusammenarbeit zwischen europäischen Forschungszentren zu fördern, um zuverlässige und hochwertige Analysen auszutauschen. Durch diese Arbeit bekräftigt das von der Stiftung geleitete Schuman-Netzwerk seine Rolle als wichtige Plattform zur Stärkung der intellektuellen Zusammenarbeit und zur Förderung der Debatte über Ideen in Europa.

Am 26. November hat die Europäische Kommission im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität neue Auszahlungen für Griechenland, Portugal, Slowenien und Österreich genehmigt. Insgesamt wurden 4 Mrd. EUR ausgezahlt: Griechenland erhielt seine sechste Tranche in Höhe von 2,1 Mrd. EUR, Portugal seine siebte Tranche in Höhe von 1,06 Mrd. EUR, Österreich seine dritte Tranche in Höhe von 515,5 Mio. EUR und Slowenien seine vierte Tranche in Höhe von 439,7 Mio. EUR. Einzelheiten zu diesen Auszahlungen sind auf der Website der Stiftung verfügbar.

Am 25. November hat die Europäische Kommission das Herbstpaket zum Europäischen Semester verabschiedet, in dem die Prioritäten der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit festgelegt sind. Angesichts eines zunehmend schwierigen geopolitischen Umfelds ruft die Kommission zu koordinierten Maßnahmen zur Steigerung von Produktivität, Innovation und Investitionen auf. Dieses Maßnahmenpaket stützt sich auf die Wirtschaftsprognosen vom Herbst 2025, die zeigen, dass die europäische Wirtschaft weiterhin widerstandsfähig ist und ein moderates Wachstum verzeichnet. Darüber hinaus wird das Verfahren wegen eines übermäßigen Defizits für die neun Mitgliedstaaten (Belgien, Frankreich, Italien, Ungarn, Malta, Österreich, Polen, Rumänien und die Slowakei) ausgesetzt.

Am 27. November hat die Europäische Kommission einen neuen Rahmen für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Bioökonomie verabschiedet. Mit dieser neuen Strategie unterstützt die Europäische Union Aktivitäten, die biologische Ressourcen in Sektoren wie Landwirtschaft, Fischerei, Aquakultur, Biomasse und Biotechnologie nutzen, mit dem Ziel, eine stärker kreislauforientierte und kohlenstoffarme Wirtschaft zu schaffen und ihre Abhängigkeit von Importen fossiler Energien zu verringern.

Am 25. November verabschiedeten die Europaabgeordneten eine Verordnung zur Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie. Damit soll das erste Programm für die europäische Verteidigungsindustrie umgesetzt werden. Diese Maßnahme stärkt die technologische und industrielle Basis der europäischen Verteidigung, indem sie die Produktion von Waffen und gemeinsame Beschaffungen beschleunigt. Das Budget beläuft sich auf 1,5 Milliarden Euro, von denen 300 Millionen für das Instrument zur Unterstützung der Ukraine vorgesehen sind.

Am 26. November stimmten die Europaabgeordneten für neue gezielte Lösungen zur Vereinfachung der europäischen Gesetzgebung zum Thema Entwaldung von 2023. Damit erhalten Unternehmen insbesondere ein zusätzliches Jahr Zeit, um die neuen europäischen Vorschriften zur Verhinderung der Entwaldung zu erfüllen. Die Gesetzgebung zielt darauf ab, den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt zu bekämpfen, indem sie die Entwaldung im Zusammenhang mit dem Verbrauch von Kakao, Kaffee, Palmöl, Soja, Holz, Kautschuk, Holzkohle, bedrucktem Papier und tierischen Erzeugnissen durch die Union verhindert.

Am 26. November verabschiedeten die Europaabgeordneten eine Entschließung, in der sie vor einer militärischen Aufrüstung und geopolitischen Konkurrenz in der Arktis warnen. Sie verurteilten die zunehmende Militarisierung dieser Region durch China und Russland und betonten die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit der Europäischen Union mit der NATO. Darüber hinaus forderten sie einen besseren Schutz der maritimen Infrastruktur.

Am 26. November verabschiedeten die Europaabgeordneten neue Vorschriften, die darauf abzielen, die Zahl der in der Europäischen Union verkauften gefährlichen Spielzeuge zu verringern und Kinder vor den damit verbundenen Risiken zu schützen. Das derzeitige Verbot von krebserregenden, erbgutverändernden oder fortpflanzungsgefährdenden Stoffen wird auf endokrine Disruptoren, Stoffe, die die Atemwege schädigen, und Stoffe, die die Haut und andere Organe schädigen, ausgeweitet. Bevor ein Spielzeug auf den Markt gebracht wird, müssen die Hersteller Sicherheitsbewertungen durchführen, die alle potenziellen Gefahren untersuchen.

Am 26. November wurde der Haushaltsplan der Europäischen Union für das Jahr 2026 von den Mitgliedern des Europäischen Parlaments verabschiedet. Er beläuft sich auf 192,8 Milliarden Euro an Verpflichtungen und 190,1 Milliarden Euro an Zahlungen. Über 372,7 Millionen Euro wurden für Energie- und Verkehrsinfrastrukturen, humanitäre Hilfe, Katastrophenschutz und Forschung hinzugefügt. Die Abgeordneten erhöhten auch die Mittel für große Programme wie beispielsweise "Horizont Europa".

Am 24. November haben die Handelsminister den Stand der Handelsbeziehungen der Europäischen Union mit den Vereinigten Staaten, China und Indien erörtert. Sie betonten die Notwendigkeit, die Diversifizierung der Bezugsquellen für Seltene Erden voranzutreiben. Schließlich haben die Minister (Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen und Schweden) ihre Forderungen nach zusätzlichen Zöllen auf aus Russland und Belarus importierte Produkte auf der Grundlage eines Vorschlags der Kommission. Am 28. November verabschiedete der Rat seine Verhandlungsmandate für zwei Zollregelungen der gemeinsamen Erklärung der EU und der Vereinigten Staaten, die am 21. August 2025 vereinbart worden war.

Am 26. November hat der Rat Vorschläge zur Vereinfachung bestimmter Bestimmungen im Bereich Sicherheit und Verteidigungsmarkt gebilligt. Die Vorschläge vereinfachen die Verwaltung und Umsetzung des Europäischen Verteidigungsfonds (EVF) und schränken die Förderfähigkeit von Kosten für Tests außerhalb der Union oder der mit der Ukraine assoziierten Länder ein. Außerdem sehen sie zusätzliche Anreize vor, um die Beteiligung von KMU an Projekten des Fonds zu stärken.

Am 27. und 28. November diskutierten die Minister für Bildung und Kultur über die Anpassung der Bildung an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes bei gleichzeitiger Gewährleistung einer hochwertigen Bildung. Sie erörterten, wie das Programm Erasmus+ 2028-2034 dazu beitragen könnte, die Resilienz junger Menschen in Europa zu stärken, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf bürgerschaftlichem und demokratischem Engagement lag. Sie billigten die Schlussfolgerungen zum Europäischen Schild für Demokratie, die die Kommission am 12. November vorgelegt hatte. Schließlich erörterten sie einen Bericht über das Projekt AgoraEU, das das kulturelle und sprachliche Erbe Europas sowie die künstlerische und mediale Freiheit fördert.

Am 27. November haben die Verhandlungsführer des Rates und des Europäischen Parlaments eine Einigung erzielt, um den Zahlungsdienstleistungssektor effizienter zu gestalten und besser vor Betrug und Datenmissbrauch zu schützen. Ziel der Verordnung ist es, Zahlungsdienste zu harmonisieren und die Betrugsbekämpfung in der gesamten Union zu verstärken. Die Richtlinie soll einen fairen Wettbewerb zwischen Zahlungsdienstleistern in Bezug auf Zulassungs- und Aufsichtsbefugnisse gewährleisten und den Zugang zu Bargeld, insbesondere in abgelegenen Gebieten, verbessern.

Am 24. und 25. November trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union und der Afrikanischen Union in Luanda, Angola. Sie bekräftigten ihr Bekenntnis zum Multilateralismus und zur Reform internationaler Institutionen, darunter des UN-Sicherheitsrats, und betonten ihre fortgesetzte Unterstützung für den Frieden in Konfliktgebieten. Auf wirtschaftlicher Ebene legten sie den Schwerpunkt auf die Umsetzung des "Global Gateway"-Investitionspakets und die Beschleunigung der afrikanischen kontinentalen Freihandelszone. Es wurde eine bedeutende Verpflichtung zu Investitionen in die Infrastruktur beschlossen, um bis 2030 100 Millionen Menschen mit sauberer Elektrizität zu versorgen.

Der erste Gemeinsame Rat EU-Chile fand am 26. und 27. November im Rahmen der neuen Handelsabkommen statt. Beide Seiten sind der Ansicht, dass diese Abkommen ihre enge und dauerhafte Partnerschaft wiederspiegeln, die auf Vertrauen, gemeinsamen Werten und gemeinsamen Interessen basiert. Sie sind weiterhin entschlossen, ihre vollständige Ratifizierung zu erreichen. Zu diesem Zweck werden sich Vertreter Chiles und der EU regelmäßig treffen, um die erzielten Fortschritte zu überprüfen und Möglichkeiten für eine verstärkte Zusammenarbeit zu ermitteln.

Am 28. November trafen sich die Minister der EU und der Partnerländer des südlichen Mittelmeerraums in Barcelona, um den am 16. Oktober von der Kommission vorgestellten Mittelmeerpakt offiziell zu starten. Die Einführung erfolgte anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Barcelona-Prozesses, der durch gemeinsame Initiativen die Zusammenarbeit und Stabilität zwischen der Union und den Mittelmeerländern fördert. Dies ist ein Schritt hin zu einem stabileren, sichereren und prosperierenden gemeinsamen Mittelmeerraum.

Am 27. November haben die Minister der 23 Mitgliedstaaten, assoziierten Mitglieder und kooperierenden Staaten die höchsten Beiträge in der Geschichte in Höhe von 22,1 Milliarden Euro bewilligt. Dieser Ministerrat war der erste Schritt zur Umsetzung der Strategie 2040, in der die europäischen Weltraumambitionen und die für Europa zu erreichenden Ziele festgelegt sind. Während dieser Sitzung wurden zwei Ankündigungen gemacht: die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit Norwegen zur Eröffnung des ersten arktischen Weltraumzentrums in Tromsø und die Aufnahme von Gesprächen über die Einrichtung eines auf Sicherheit spezialisierten Zentrums der Agentur in Polen.

Am 28. November startete die erste Scout-Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zwei HydroGNSS-Satelliten von Kalifornien aus. Diese werden dazu beitragen, das weltweite Verständnis der Wasserverfügbarkeit und der Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserkreislauf der Erde zu verbessern. Sie werden die Bodenfeuchtigkeit, Frost-Tau-Prozesse, Überschwemmungen und die oberirdische Biomasse messen.

Am 27. November kündigte der französische Präsident Emmanuel Macron die Einführung eines "freiwilligen nationalen Dienstes" ab 2026 an. Ziel ist es, im ersten Jahr 2.000 bis 3.000 Personen auf freiwilliger Basis zu mobilisieren, mit einem Ziel von 50.000 im Jahr 2035. Der Dienst steht Französinnen und Franzosen im Alter von 18 bis 25 Jahren offen und würde zehn Monate dauern.

Am 25. November verabschiedeten die Europaabgeordneten einen zweiten Zwischenbericht über die anhaltende Untergrabung der Rechtsstaatlichkeit und die fortgesetzten Verstöße gegen die Werte der Europäischen Union durch Ungarn. Sie prangern die Gefahren für die Unabhängigkeit der Justiz sowie für den Obersten Gerichtshof an, der die Urteile des Gerichtshofs der Europäischen Union vor ihrer Umsetzung in Ungarn überprüft. Die Europaabgeordneten bekräftigten, dass sich Ungarn zu einem "hybriden Regime der Wahlautokratie" entwickelt habe.

Am 27. November verabschiedeten die portugiesischen Abgeordneten den Haushaltsplan für 2026, der einen öffentlichen Überschuss von 0,1 % des BIP vorsieht. Nach den Überschüssen von 2023 (1,3 %) und 2024 (0,5 %) dürfte Portugal in diesem Jahr einen Überschuss von 0,3 % erzielen. Die Staatsverschuldung dürfte im nächsten Jahr auf 87,8 % des BIP zurückgehen, gegenüber mehr als 130 % auf dem Höhepunkt der Eurokrise im Jahr 2011. Nach den Prognosen im Haushalt dürfte Portugal in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2 % und 2026 von 2,3 % verzeichnen, nachdem das BIP im vergangenen Jahr um 2,1 % gestiegen war.

Am 25. November leiteten der französische Präsident, der britische Premierminister und der deutsche Bundeskanzler gemeinsam eine Videokonferenz der Freiwilligenkoalition, an der der ukrainische Präsident, die Staats- und Regierungschefs und Vertreter der 35 Mitgliedsländer, der Präsident des Europäischen Rates, die Präsidentin der Europäischen Kommission und der Generalsekretär der NATO teilnahmen. Zum ersten Mal nahm auch der US-Außenminister Marco Rubio daran teil. Die Teilnehmer bekräftigten, dass jede Friedenslösung die Ukraine uneingeschränkt einbeziehen, ihre Souveränität respektieren und ihre langfristige Sicherheit gewährleisten müsse, und erinnerten daran, dass Grenzen niemals mit Gewalt verändert werden dürften. Die Freiwilligenkoalition plant die Einrichtung einer Plattform, um die Gespräche mit den Vereinigten Staaten über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu zentralisieren.

Am 26. November diskutierten die Außenminister bei einem informellen Treffen die jüngsten Entwicklungen bei den Verhandlungen in Genf, die darauf abzielen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. Sie tauschten ihre Standpunkte darüber aus, dass der Druck auf das russische Regime aufrechterhalten und gleichzeitig die militärische und finanzielle Unterstützung für die Ukraine verstärkt werden muss. Am selben Tag hielt die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, eine Rede vor dem Europäischen Parlament, in der sie einen "gerechten, dauerhaften und sicheren" Frieden für die Ukraine forderte. Sie betonte, dass ein Abkommen geschlossen werden müsse, das die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine uneingeschränkt respektiere und die Sicherheit ganz Europas garantiere.

Nach den Gesprächen vom 17. bis 21. November gab der IWF bekannt, dass eine Einigung erzielt worden sei, die Ukraine im Rahmen der erweiterten Kreditfazilität für 48 Monate zu unterstützen. Der IWF hat den Grundsatz einer potenziellen Hilfe in Höhe von 5,94 Milliarden Sonderziehungsrechten (SZR), d. h. etwa 8,1 Milliarden US-Dollar, was 295 % der Quote der Ukraine entspricht, bestätigt.

Am 27. November verabschiedeten die Europaabgeordneten eine Entschließung, in der die Europäische Union aufgefordert wird, mehr Verantwortung für die europäische Sicherheit zu übernehmen und den Frieden in der Ukraine so proaktiv wie möglich zu unterstützen. Sie waren der Ansicht, dass jedem dauerhaften Frieden ein wirksamer Waffenstillstand vorausgehen und er sich auf solide Sicherheitsgarantien der Union und der Vereinigten Staaten stützen müsse. Schließlich forderten sie, dass jedes Friedensabkommen eine vollständige Entschädigung Russlands für die materiellen und immateriellen Schäden vorsehen müsse, die es in der Ukraine verursacht hat.

Am 27. November stellte die Europäische Bürgerbeauftragte Teresa Anjinho Verfahrensmängel bei der Vorbereitung mehrerer von der Europäischen Kommission als dringend eingestufter Vorhaben fest. Insgesamt stellen diese Mängel einen Missstand dar. Die Versäumnisse traten im Zusammenhang mit Gesetzgebungsvorhaben zur Sorgfaltspflicht von Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit, zur Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Bekämpfung des Migrantenschmuggels auf. In zwei Empfehlungen an die Kommission forderte die Bürgerbeauftragte, für eine vorhersehbare, kohärente und nicht willkürliche Anwendung der Vorschriften für eine bessere Rechtsetzung zu sorgen und sicherzustellen, dass die künftige dringende Vorbereitung von Legislativvorschlägen stets transparent und evidenzbasiert erfolgt.

Am 27. November wurde auf der Generalversammlung von Interpol einstimmig ein neuer strategischer Rahmen verabschiedet, der als Fünfjahresplan für die Bekämpfung sich ständig weiterentwickelnder globaler krimineller Bedrohungen wie Cyberbetrug, Menschenhandel, illegale Finanzierung oder Betrugszentren dienen soll. Darüber hinaus wählten die Delegierten den neuen Exekutivausschuss, dessen Vorsitzender der Franzose Lucas Philippe sein wird. Er ist der dritte Franzose, der Interpol seit seiner Gründung vor 102 Jahren leitet.

Am 27. November veröffentlichte die OECD die Ausgabe 2025 ihres Jahresberichts "Panorama der Renten", in dem sie schätzt, dass die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in den nächsten 40 Jahren um 13 % zurückgehen und das Pro-Kopf-BIP bis 2060 infolgedessen um 14 % sinken wird. Die Länder werden mit einem Rückgang ihrer Einnahmen konfrontiert sein, während gleichzeitig die Ausgaben im Zusammenhang mit der alternden Bevölkerung steigen werden. Das normale Renteneintrittsalter wird künftig zwischen 62 Jahren in Kolumbien (für Männer), Luxemburg und Slowenien und 70 Jahren oder mehr in Dänemark, Estland, Italien, den Niederlanden und Schweden liegen. Die Robert-Schuman-Stiftung führt regelmäßig eine Tabelle mit den Besonderheiten der Rentensysteme der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Am 1. Dezember veröffentlichte das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) neue Daten zum weltweiten Umsatz der Rüstungsindustrie, der 2024 stark gestiegen ist. Tatsächlich verkauften die 100 größten Rüstungsunternehmen im Jahr 2024 Waffen und militärische Dienstleistungen im Wert von 679 Milliarden Dollar und verzeichneten damit einen Rekordanstieg von 5,9 %. Dieser Anstieg der Nachfrage wird stark durch die Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen sowie durch den stetigen Anstieg der Militärausgaben angekurbelt.

Bis zum 13. Dezember stellt die Kunstmesse in Lissabon die Finalisten der Ausgabe 2025 des Sovereign-Preises aus. Ziel ist es, die internationale Sichtbarkeit portugiesischer Künstler und der portugiesischen Diaspora zu erhöhen und gleichzeitig Kunstprogramme für benachteiligte Kinder zu finanzieren. Der Gewinner ist Edgar Martins, dessen Arbeit sich mit den Themen Krieg, Migration, Stadtplanung und Technologie befasst.

Bis zum 1. März 2026 präsentiert das Prado-Museum in Madrid eine Ausstellung, die Anton Raphael Mengs (1728–1779) gewidmet ist, einer Schlüsselfigur der Entstehung des Neoklassizismus und einem der einflussreichsten Künstler des 18. Jahrhunderts. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Überblick über sein Werk, sein Denken und sein Vermächtnis im Dialog mit den großen Meistern der Vergangenheit.

Bis zum 8. Juni 2026 präsentiert das Museum für die Geschichte der polnischen Juden (POLIN) die Ausstellung "Die Macht der Worte über die jüdischen Sprachen", in der die Sprachen vorgestellt werden, die die über die Jahrhunderte hinweg über die ganze Welt verstreuten Juden begleitet haben. Es handelt sich um die Geschichte, wie diese Sprachen zu einem Raum der kulturellen Entwicklung für ein in der Diaspora lebendes Volk wurden. Die Ausstellung präsentiert mehrere Dutzend Originalobjekte, die mit den verschiedenen Kapiteln dieser langen Geschichte in Verbindung stehen.

Bis zum 1. März 2026 zeigt das Musée National de la Marine in Paris die Ausstellung "Magellan, eine Reise, die die Welt veränderte". Der Besucher erlebt die wichtigsten Etappen der Expedition anhand eines immersiven Parcours mit riesigen Projektionen, eindrucksvollen Kulissen und lebendigen Erzählungen. Die Szenografie beleuchtet die Spannungen, die Gewalttaten, aber auch die Entdeckungen und das Staunen und wirft gleichzeitig einen zeitgenössischen Blick auf die Weltvorstellungen der Renaissance.

Die Saison 2025-2026 der Mailänder Scala beginnt am 7. Dezember mit der Neuproduktion von Dimitri Schostakowitschs "Lady Macbeth von Mzensk" unter der Leitung von Riccardo Chailly und in der Inszenierung von Vasily Barkhatov. Diese Saison verspricht große Vielfalt und umfasst zehn Opern, zwei komplette Zyklen von Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" sowie sieben Ballette, ganz zu schweigen von den zahlreichen Sinfoniekonzerten, Recitals und Kinderaufführungen.

Bis zum 12. April 2026 findet im Museum für moderne Kunst in Wien die Ausstellung "Tobias Pils" statt. Die Ausstellung präsentiert neue Zeichnungen, die abstrakte und gegenständliche Elemente in Bildwelten verbinden, die sich mit Geburt, Tod und Werden beschäftigen. Für den Künstler ist die Zeichnung wie ein Filter, wie ein Anfang und ein Ende, durch den sich seine gesamte künstlerische Praxis wiederspiegelt und in die Zukunft entfaltet.

Bis zum 12. April 2026 zeigt die Wallace Collection in London die Ausstellung "Caravaggios Amor". Das Meisterwerk "Der siegreiche Amor", eine Leihgabe der Gemäldegalerie Berlin, wird zum ersten Mal in Großbritannien der Öffentlichkeit präsentiert. Er wird neben zwei antiken römischen Skulpturen ausgestellt, die vor mehr als vier Jahrhunderten Teil derselben prestigeträchtigen Sammlung waren. Diese drei Werke gehörten dem Marquis Vincenzo Giustiniani (1564-1637), einem der berühmtesten Sammler seiner Zeit.

Bis zum 19. April 2026 zeigt die Henry Moore Foundation die Ausstellung "Beyond the Visual". Es ist die erste große Skulpturenausstellung in Großbritannien, bei der blinde und sehbehinderte Künstler im Mittelpunkt des Auswahlprozesses stehen und die Mehrheit der teilnehmenden Künstler ausmachen. Die Ausstellung vereint sechzehn internationale Künstler und präsentiert historische und zeitgenössische Werke, die die Bedeutung des Tastsinns und sogar anderer Sinne verdeutlichen.

Wie jedes Jahr seit 1852 erstrahlt die Stadt Lyon vom 5. bis 8. Dezember in festlichem Lichterglanz. Dann ist es Zeit, die zahlreichen Lichtinstallationen und Projektionen auf den symbolträchtigen Gebäuden der Stadt zu bewundern. Mit der Aktion "Lumignons du Cœur" wird auch ein solidarischer Aspekt in den Vordergrund gestellt.