Die Robert-Schuman-Stiftung organisiert mit der Industrie- und Handelskammer von paris am 19. September von 08 Uhr 30 bis 10 Uhr ein Arbeitsfrühstück zum Thema "Wirtschaftliche Perspektiven 2008 für Frankreich und für Europa". Die Debatte wird von Jean-Paul Betbèze, Chefökonom des Crédit Agricoles, Mitglied des Wirtschaftsanalyserates des Premierministers und des Wissenschaftlichen Komitees der Stiftung, sowie von Christian de Boissieu, stellvertretender Präsident des Wirtschaftsanalyserates des Premierministers und Wirtschaftsberater des Präsidenten der IHK Paris, animiert werden.

Am 20. September organisiert die Robert-Schuman-Stiftung zusammen mit dem Deutsch-Französischen Programm der DGAP (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik) eine Konferenz über die Perspektiven der französischen Europapolitik unter der Präsidentschaft von Nicolas Sarkozy. Stiftungspräsident Jean-Dominique Giuliani sowie der ehemalige Botschafter und Vizepräsident für internationale Angelegenheiten der Veolia Umwelt-Gruppe in Paris, Joachim Bitterlich, werden die beiden Redner sein.

Trotz der Waldbrände haben die griechischen Wähler dem bisherigen Premierminister Costas Caramanlis ihr Vertrauen ausgesprochen. Seine Partei Neue Demokratie hat mit 41,85% der Stimmen und 152 Sitzen, d.h. der absoluten Mehrheit in der Voudi (Parlament), die vorgezogenen Neuwahlen gewonnen. Ihr Hauptgegner, die Panhellenische Sozialistische Bewegung (PASOK), erhält 38,11% der Stimmen und 102 Sitze. Die Kommunistische Partei (KKE) von Aleka Papariga Syriza erhält 8,14% der Stimmen, d.h. 22 Sitze; die Radikale Linkskoalition (Syriza) 5,03% der Stimmen, d.h. 14 Sitze; und die rechtsextreme Orthodoxer Volksalarm (LAOS) von Giorgos Karadzaferis, die erstmals ins Parlament einzieht, 3,79% der Stimmen, d.h. 10 Sitze.

Die Robert-Schuman-Stiftung hat im März die erste Ausgabe eines Referenzwerkes über Europa lanciert. Das Werk bietet jährlich eine komplette und neuartige Studie der wichtigsten europäischen Herausforderungen. Es enthält in diesem Jahr ein exklusives Gespräch mit Angela Merkel. Dieses beim Verlag "Lignes de repères" veröffentlichte Werk ist in allen Buchhandlungen erhältlich.

Der portugiesische Premierminister und momentane Ratspräsident der Europäischen Union José Sócrates hat Kommissar Franco Fratini seine Unterstützung in Einwanderungsfragen ausgesprochen. In der Tat hat dieser erklärt, dass die Auswahl von qualifizierten Arbeitskräften essentiell zur Lösung der mit einer alternden europäischen Bevölkerung einhergehenden demographischen Probleme ist. Ziel dieses Treffens war es auch, eine Lösung zur Regulierung der illegalen Einwanderung in Europa zu finden.

Der Berichtsentwurf der europäischen Abgeordneten Alain Lamassoure (EVP-ED) und Adrian Severin (ESP) zur Neuverteilung der Sitze im Europäischen Parlament ist am 11. September veröffentlicht worden. Die Schwierigkeit besteht in der Verringerung der Sitze auf 750 bei gleichzeitiger Garantie des Gleichgewichtes zwischen Bevölkerungsrepräsentation und Abgeordnetenzahlen pro Land. Diese Neuaufteilung basiert auf dem Prinzip der "degressiven Proportionalität", dessen Funktionsweise im Bericht erklärt wird. Dieses Projekt wird in der Plenarsitzung des Parlamentes am 10. und 11. Oktober diskutiert werden. Die Robert-Schuman-Sitftung hat ebenfalls Verteilungsvorschläge gemacht.

Die Europäische Kommission hat am 11. September in ihrem Bericht zu den Wirtschaftsprognosen für 2007 ein Wirtschaftswachstum der Europäischen Union um 2,8% und der Eurozone um 2,5% vorrausgesagt. Diese Prognosen stellen eine Korrektur um 0,1% nach unten gegenüber der Frühlingsprognose dar. Die Inflation dürfte 2007 um 2,2% in der Europäischen Union und um 2% in der Eurozone ansteigen (dies bedeutet ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkte gegenüber der Frühlingsprognose), insbesondere wegen des Preisanstiegs der Basisgüter. Der Euro hat am 12. September einen neuen historischen Rekord von 1,3910 Dollar erreicht.

Am 13. September ist die Brachliegequote für den Herbst 2007 und das Frühjahr 2008 von der Europäischen Kommission auf Null zurückgefahren worden. Diese will so dem Anstieg der Getreidepreise entgegenwirken. Dies bringt wieder die Frage nach der Brachlegung und der Anpassung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) an die wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen aug. Am 14. September hat die Europäische Landwirtschaftskommissarin Mariann Fischer Boel einen Vorschlag für die zukünftige GAP vorgestellt.

Das 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union, das 1,4 Milliarden Euros an 550 Projekte im Bereich der Nanowissenschaften und -technologien verteilt, stellt ein Drittel der gesamten öffentlichen Mittel zu Gunsten der Nanotechnologien dar, was es zum weltweit wichtigsten Finanzierungsorganismus in diesem vielversprechenden Bereich macht.

Die Europäische Kommission hat am 13. September entschieden, keinen Einspruch gehen die finanziellen Unterstützungen einzulegen, die die französische Agentur für die industrielle Innovation zwei Forschungs- und Entwicklungsprogrammen ("NanoSmart" und "HOMES") gewähren wird. Das NanoSmart-Programm ist im Bereich der Nanotechnologien angesiedelt und wird die Verbesserung der Leistungen von mikro- und optoelektronischen Komponenten erlauben. Das HOMES-Program zielt auf Energieeinsparungen bei Gebäuden ab. Die öffentlichen Finanzierungen belaufen sich auf 80 Millionen Euros für NanoSmart und 39 Millionen Euros für HOMES.

Die europäische Woche der Mobilität, die vom 16. bis zum 22. September stattfindet, bietet zahlreiche Aktivitäten zur Förderung der "nachhaltigen" Mobilität an. Mehr als 1300 Städte nehmen an der Veranstaltung teil. Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Bürgern Transportalternativen zum Auto zu präsentieren. Höhepunkt der Woche ist der 22. September mit dem Tag "Eine autofreie Stadt".

In einer am 17. September gefällten Entscheidung erachtet der Gerichthof, dass die Entscheidung der Europäischen Kommission, laut der das amerikanische Unternehmen Microsoft eine dominante Position auf dem Markt der PC-Betriebssysteme innehat, berechtigt ist, vor allem in Bezug auf den gekoppelten Verkauf des Windows Media Player. Angesichts des Missbrauchs der dominanten Position bestätigt der Gerichtshof die Strafe in Höhe von 497 Millionen Euros. Er hat jedoch bestimmte Elemente der Entscheidung zur Designierung eines unabhängigen Beauftragten, welche im Gemeinschaftsrecht keine juristische Basis haben, annulliert.

Während einer Budgetdebatte im Bundestag am 12. September hat Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstrichen, dass die Bundesregierung die Basis des Wiederaufschwungs verstärken und alle Bürger an der guten wirtschaftlichen Konjunktur teilhaben lassen will. Die wirtschaftlichen Ergebnisse Deutschlands zeigten, dass die Regierungsstrategie mit der Devise "Sanieren, reformieren, investieren" Früchte zeige. Dank der Reform der Unternehmenssteuern und dem Reformprojekt zu den Erbschaftssteuern führt die Bundesregierung ihre Anstrengungen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und damit des deutschen Wirtschaftswachstums weiter. Darüber hinaus plant die Bundesregierung, zur Beibehaltung der momentanen wirtschaftlichen Entwicklung und unter Beibehaltung der Haushaltssanierung massiv in Zukunftsbereiche, insbesondere in Bildung und Ausbildung, zu investieren.

Am 11. September hat in Berlin ein Treffen der Umwelt- und Energieminister der 20 Länder, die weltweit am meisten Energie verbrauchen, stattgefunden, Diese Klimakonferenz dürfte ein Mandat für die Post-Kyoto-Modalitäten ab 2013 geben. Sie hat zu einer gemeinsamen Strategie für die UN-Klimakonferenz, die im Dezember in Bali stattfinden soll, geführt.

Während der Landwirtschaftsausstellung von Rennes hat der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy am 11. September seinen Willen kundgetan, die 2013 zu Ende gehende Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zu modernisieren. Laut ihm muss die GAP vier Zielen entsprechen. "die europäische Nahrungsmittelunabhängigkeit und –sicherheit garantieren", "zur Weltnahrungsmittelstabilität beitragen", "das Gleichgewicht unsere ländlichen Gegenden bewahren" und "am Kampf gegen den Klimawandel und zur Umweltverbesserung teilnehmen". Er hat erklärt, dass diese Reformen während der französischen Ratspräsident der Europäischen Union im zweiten Halbjahr 2008 verwirklicht werden dürften.

Im Anschluss an den öffentlichen Bericht des Staatsrates zur französischen Verwaltung und der Europäischen Union organisieren der Staatsrates und das Institut d´Etudes Politiques de Paris am 12. Oktober einen Studientag zum Thema "Die nationalen Verwaltungen und die Europäische Union".

Die Debatte über die Wiedereingliederung Frankreichs in die integrierten Militärstrukturen der NATO ist anlässlich der 5. Sommeruniversität zur Verteidigung vom 11. und 12. September in Toulouse wiederbelebt worden. Am 30. September hatte Republikspräsident Nicolas Sarkozy eine mit der Verfassung eines Weißbuches zur Verteidigung und nationalen Sicherheit beauftragte und von Staatsrat Jean-Claude Nallet präsidierte Kommission ins Leben gerufen. Dieses Weißbuch, dessen Veröffentlichung im März 2008 geplant ist, wird diese Frage wenige Wochen vor dem im Frühling 2008 in Budapest vorgesehenen Gipfel des Atlantischen Bündnisses entscheiden. Neben der Verteidigungsreform sind die Themen Abschreckung, Prävention und Truppenschutz und –entsendung im Jahre 2025 angeschnitten worden.

Am 12. und 13. September haben der serbische Präsident Boris Tadic und seine Regierung hintereinander die kosovarischen Serben aufgerufen, die am 17. November stattfindenden Parlamentswahlen, die sie als "kontraproduktiv" erachten, zu boykottieren. Der serbische Premierminister Vojislav Kostunica hat darüber hinaus klar angekündigt, der er für den Kosovo keine außerhalb des UN-Rahmens gefundene Lösung akzeptieren werde.

Laut den von Eurostat am 12. September veröffentlichten Zahlen hat im Juli 2007 gegenüber Juni 2007 die Industrieproduktion in der Eurozone um 0,6% und in der Europäischen Union um 0,4% zugelegt. Im Juni war die Produktion in der Eurozone unverändert geblieben und hatte in der Europäischen Union um 0,1% zugelegt. Im Juli 2007 hat gegenüber Juli 2006 die Industrieproduktion in der Eurozone um 3,7% und in der Europäischen Union um 3,5% zugelegt.

Laut den von Eurostat am 12. September veröffentlichten Zahlen hat der Gesamtstundenlohn in der Eurozone im zweiten Quartal 2007 auf Jahresbasis um 2,5% zugenommen, gegenüber 2,3% im Vorquartal. In der Europäischen Union lag die jährliche Steigerung bei 3,2% im zweiten Quartal 2007, gegenüber 3,6% im Vorquartal. Unter den Mitgliedsstaaten lagen die niedrigsten Jahresanstiege des Stundenlohnes in Deutschland (1,2%), Schweden (2,3%) und Finnland (2,6%) und die höchsten in Lettland (31,7%), Rumänien (23,4%) und Litauen (21,6%).

Laut den von Eurostat am 13. September veröffentlichten Zahlen hat die Beschäftigungszahl in der Eurozone im zweiten Quartal 2007 um 0,5% (776.000 Personen) zugelegt. Im Verlauf des gleichen Zeitraums hat die Zahl der Beschäftigten in der Europäischen Union um 0,5% (1.010.000 Personen) zugenommen. Im ersten Quartal 2007 lag die Wachstumsrate bei 0,6% in der Eurozone und bei 0,4% in der Europäischen Union. Die Analyse zeigt, dass im zweiten Quartal 2007 221,1 Millionen Männer und Frauen in der Europäischen Union einen Beschäftigungsplatz hatten, davon 142,9 Millionen in der Eurozone.

Die Europäische Kommission hat am 12. September ihren dritten Jahresbericht über Migration und Integration vorgelegt. Dieser Bericht analysiert die auf nationaler und gemeinschaftlicher Ebene im Bereich der Zulassung und der Integration von Drittstaatsbürgern unternommenen Maßnahmen. Er bietet schließlich einen Gesamtüberblick über die Politiken und trägt zur Evaluierung und Verstärkung der Integrationsmaßnahmen bei.

Zum hundersten Geburtstag von Pierre Pflimlin bringt der Coprur-Verlag ein Werk über einen der sehnlichsten Verfechter der europäischen Einigung heraus; es trägt den Titel "Pierre Pflimlin, Elsässer und Europäer".