Am 24. Oktober legte Frans Timmermans, erster Vizepräsident der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament das Arbeitsprogramm der Kommission für 2018 vor. Dieser Fahrplan zielt insbesondere auf die Schaffung einer für den Euroraum spezifischen Haushaltslinie innerhalb des EU-Haushaltsplans und die Umwandlung des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) in einen speziellen Währungsfonds.

Die Europäischen Abgeordneten haben am 26. Oktober eine Resolution zur Wirtschaftspolitik der Eurozone angenommen. Dieses Dokument soll die Wirtschaftspolitik des Euroraumes verbessern und die "Veränderungen von unten" fördern, sowie eine bessere Anwendung der gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften garantieren.

Der Rat und das Europäische Parlament haben am 27. Oktober eine Einigung über die Stärkung der Instrumente für Stabilität und Frieden (IcSP) erzielt. Diese Vereinbarung wird es Europa ermöglichen, mehr Kapazitäten für Sicherheit und Ordnung (CBSD) aufzubauen und zu finanzieren.

Die Konferenz der Zivilgesellschaft für die Östliche Partnerschaft fand vom 25. bis 27. Oktober in Tallinn statt. Die Diskussionen konzentrierten sich auf die Zusammenarbeit zwischen den Regierungen dieser Länder und der Zivilgesellschaft, demokratischer Regierungsführung und dem Platz der Zivilgesellschaft im Kampf gegen Fehlinformationen und die Förderung hochwertiger Medien.

Der Präsident der EZB, Mario Draghi, verkündete am 26. Oktober, dass die Europäische Zentralbank den Erwerb im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten (Asset Purchase Programme – APP) im derzeitigen Umfang von monatlich 60 Mrd. € bis Ende Dezember 2017 fortsetzen wird. Ab Januar 2018 soll der Nettoerwerb von Vermögenswerten bis Ende September 2018 oder erforderlichenfalls darüber hinaus in einem monatlichen Umfang von 30 Mrd. € erfolgen. Der Leitzins bleibt unverändert und wird erst nach dem Ende des APP Programms angehoben werden.

Ladislav Hamran, bisheriger Vize-Präsident von Eurojust, wurde am 24. Oktober zum Präsidenten der Agentur gewählt. Der ehemalige slowakische Staatsanwalt ersetzt Michèle Coninsx an der Spitze der für die justizielle Zusammenarbeit zuständigen Europäischen Agentur.

Am 24. Oktober wurde Wolfgang Schäuble zum Bundestagspräsidenten gewählt. Er erhielt 501 Stimmen und 173 Gegenstimmen. 30 Bundestagsmitglieder enthielten sich.

Sebastian Kurz, der zukünftige Kanzler und Vorsitzender der ÖVP, verkündete am 24. Oktober, dass er die rechtsextreme Partei FPÖ zu Koalitionsgesprächen einladen werde, um mit ihr eine Regierung zu bilden. Der Chef der FPÖ, Heinz-Christian Strache, nahm die Einladung an und die Verhandlungen begannen am 25. Oktober.

Das Parlament von Katalonien hat am 27. Oktober, mit 72 zu 10 Stimmen, für die Unabhängigkeit der Region gestimmt. Die Abgeordneten der katalanischen Opposition hatten das Parlament vor der Abstimmung der Separatisten aus Protest verlassen. Der spanische Senat bestätigte die Anwendung von Artikel 155 der Verfassung und übernimmt somit die direkte Kontrolle über Katalonien. Premierminister Mariano Rajoy hat deshalb den Präsidenten der Generalitat von Katalonien, Carles Puigdemont, seine Regierung, den Chef der Regionalpolizei und Vertreter der katalanischen Regierung in Madrid und Brüssel abgesetzt. Mariano Rajoy kündigte die Auflösung des katalanischen Parlaments und die Einberufung von vorgezogenen Neuwahlen für den 21. Dezember an.

Der Arktische Rat traf sich am 26. Oktober in Oulu, Finnland. Die Regierungsvertreter der acht Mitglieder, wovon drei Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sind (Schweden, Dänemark, Finnland), diskutierten mit sechs Vertretern der indigenen Völker zu Umweltthemen in der Region.

Am 25. Oktober verabschiedete die französische Regierung einen Aktionsplan zur Überwachung der Umsetzung des umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommens mit Kanada (CETA). Dieser Aktionsplan konzentriert sich auf die Überwachung der Einhaltung von Umwelt-, Klima-, Gesundheits- und Wirtschaftsstandards sowie auf die Bekämpfung von Betrug.

Der Euro-Währungsraum genehmigte am 26. Oktober die Auszahlung von 800 Millionen Euro, im Rahmen des Hilfspaketes für Griechenland, um damit "Rückstände" zu beseitigen, heißt es in einer Erklärung des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM).

Leo Varadkar, irischer Ministerpräsident, wurde am 24. Oktober in Paris empfangen, um den französischen Präsidenten, Emmanuel Macron, zu treffen. Die beiden Politiker diskutierten über die laufenden Brexit-Verhandlungen und erklärten, dass es ihr gemeinsamer Wunsch sei die Bankenunion zu reformieren. Dieser Reformwunsch gilt ebenso für die Migrations- und Verteidigungspolitik.

Am 25. Oktober begrüßte das lettische Außenministerium die Unterzeichnung des Dokuments, das die gegenseitige Anerkennung der 214 Kilometer langen Grenze mit Russland formalisiert. Diese Unterschrift ist die Folge eines langen Verhandlungsprozesses, der am 27. März 2007 durch die Einrichtung der Demarkationskommission zwischen den beiden Ländern eingeleitet wurde.

Nach den Parlamentswahlen vom 15. März 2017 wurde die neue niederländische Regierung von Mark Rutte am 26. Oktober, durch den König Wilhelm-Alexander, ernannt. 17 Minister treten ihren Dienst an, darunter 6 Frauen. Die Regierung wird von vier Parteien (VVD, CDA, D66 et CU) gestellt und kann 76 der 150 Sitze des niederländischen Unterhauses (Tweede Kamer) auf sich vereinigen.

Am 28. Oktober hielt Island Parlamentswahlen ab. Die Unabhängigkeitspartei des amtierenden Premierministers, Bjarni Benediktsson, konnte die Wahl für sich entscheiden und erhielt 16 der 63 Parlamentssitze im Althing. Jedoch war keine Partei in der Lage die Mehrheit von 32 Sitzen zu erobern. Die links-grüne Bewegung von Katrin Jakobsdottir erhielt 11 Sitze, etwas mehr als die Sozialdemokraten (7 Sitze) und die Piraten (6 Sitze).

Bente Angell-Hansen, die derzeitige norwegische Botschafterin in Wien, wurde am 25. Oktober 2017 zur neuen Präsidentin der Überwachungsbehörde der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), deren Mitglieder die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island sind, ernannt. Sie wird ihren Posten am 1. Januar 2018 antreten.

Der NATO-Russland-Rat hat sich am 26. Oktober getroffen, um drei Themen zu diskutieren: Ukraine, Afghanistan und Risikominderung. Während es zum Thema der Ukraine einige Meinungsverschiedenheiten gab, war das Treffen insgesamt "offen und ehrlich", dies gab der NATO-Generalsekretär, Jens Stoltenberg, bekannt. Hinsichtlich Afghanistans haben die Parteien zwar unterschiedliche Analysen erarbeitet, aber es besteht ein gemeinsames Interesse an der Gewährleistung von Sicherheit und Stabilität in dem Land und am Kampf gegen den Terrorismus.

Im Jahr 2016 verringerten sich das öffentliche Defizit und der öffentliche Schuldenstand relativ gesehen sowohl im Euroraum (ER19) als auch in der EU28 im Vergleich zu 2015. Gemessen am BIP ging das öffentliche Defizit im Euroraum von 2,1% im Jahr 2015 auf 1,5% im Jahr 2016 und in der EU28 von 2,4% auf 1,7% zurück. Gemessen am BIP sank der öffentliche Schuldenstand im Euroraum von 89,9% (Ende 2015) auf 88,9% (Ende 2016) und in der EU28 von 84,5% auf 83,2%.

100 Jahre nach dem Tod von Degas, im Dezember 1917, ehrt das Fitzwilliam Museum der Universität Cambridge ihn mit einer Ausstellung, die bis zum 14. Januar 2018 geöffnet sein wird. Es sind etwa sechzig Gemälde, Drucke und Skulpturen zu sehen... Diese sind nach verschiedenen Themen geordnet und sollen Degas Wunsch symbolisieren, durch ständiges technisches experimentieren seine Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern.