Europa ist stolz auf seine Grundrechte und -werte und setzt sich weltweit für ihre Geltung ein. Die Robert Schuman Stiftung organisiert gemeinsam mit dem Europarat eine Konferenz unter der Schirmherrschaft von Jean-Claude Mignon, Präsident der parlamentarischen Versammlung des Europarates, zum Thema: "Die europäischen Werte". Die Konferenz wird am 23. Oktober 2013 am Sitz des Europarates in Straßburg stattfinden - eine Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung möglich.

Der Präsident der Robert Schuman Stiftung, Jean-Dominque Giuliani, veröffentlicht auf seiner Internetseite einen Leitartikel zur Frage: "Wie soll Europa mit illegaler Einwanderung umgehen?". Nach Ansicht Giulianis kann sich die EU nicht damit begnügen, die Überwachung des Seegebietes zu erhöhen. Sie müsse einen militärisch-humanitären Einsatz in Erwägung ziehen und sämtliche 28 EU-Mitgliedstaaten müssten gemeinsam aktiv werden, um kriminelle Schlepperbanden wirksam zu bekämpfen.

Die Banque de France hat ihre Wachstumsprognose für das 3. Quartal 2013 gesenkt. Sie geht nunmehr von einem Wachstum des BIP in Höhe von 0,1% im 3. Quartal 2013 aus, entsprechend der monatlichen Studie der Zentralbank, die am 8. Oktober 2013 veröffentlicht wurde. Im letzen Monat ging die Bank noch von einem Wachstum im 3. Quartal 2013 in Höhe von 0,2% des BIP aus.

Nach neuesten Zahlen, die das griechische Statistikinstitut am 10. Oktober 2013 veröffentlichte, lag die Arbeitslosenquote im Juli 2013 bei 27,6%. Im Vergleich zum Vorjahreswert gab es 136 714 weniger Angestellte, im Vergleich zum Juni 2013 gab es 14 219 weniger Angestellte. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen stieg im Vergleich zu Juli 2012 um 126 251 Personen und im Vergleich zu Juni 2013 um 729 Personen.

Am 12. Dezember 2013 gab der irische Premierminister Enda Kenny bekannt, dass Irland den EU-IWF-Rettungsschirm Mitte Dezember 2013 verlassen wird, dass jedoch noch Anstrengungen notwendig seien, damit das Land zu seiner vollen Wirtschaftskraft zurück finden könne. Der irische Premierminister sagte auf dem Jahreskongress seiner Partei Fine Gael: "Ich kann bestätigen, dass Irland den EU-IWF-Rettungsschirm am 15. Dezember verlassen wird. Und es wird keinen Schritt zurück geben". Aufgrund der Auswirkungen der Wirtschaftskrise musste Irland 2010 unter den Rettungsschirm schlüpfen. Am 15. Oktober 2013 wird Irland seinen neuen Haushaltsentwurf präsentieren.

Am 11. Oktober 2013 gab der niederländische Premierminister Mark Rutte bekannt, dass nach mehrwöchigen Verhandlungen eine Einigung zum Haushalt 2014 erreicht werden konnte. Der Haushalt 2014 sieht Einsparungen in Höhe von 6 Milliarden Euro vor, hierdurch sollen die europäischen Defizitgrenzen eingehalten werden. Dennoch sieht der Haushaltsentwurf 600 Millionen Euro zusätzlich für Bildungsausgaben vor, Schulbücher werden kostenlos zur Verfügung gestellt und es soll zusätzliche Kredite für Behinderte geben. Zur Finanzierung sollen die Steuern und Abgaben für Müllentsorgung und Wasser angehoben werden, staatliche Beihilfen für Organisationen sollen gesenkt und der Bonus für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer abgeschafft werden. Am 7. Oktober 2013 gab der Präsident der niederländischen Zentralbank (DNB) bekannt, dass er "das Gefühl" habe, dass die Niederlande im 3. Quartal 2013 die Rezession überwinden können.

Vom 11. bis zum 13. Oktober 2013 fand das Jahrestreffen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington statt, an der auch zahlreiche Zentralbankpräsidenten, Finanz- und Entwicklungsminister teilnahmen, wie auch Vertreter des Privatsektors und der Wissenschaft. Inhalt der Gespräche war die zukünftige weltwirtschaftliche Entwicklung und der Kampf gegen Armut, Entwicklungshilfe und die Frage ihrer Wirksamkeit.

Die EU-Kommission veröffentlichte am 14. Oktober 2013 eine Liste mit 250 Projekten im Energiebereich (140 Transport- und Lagerprojekte für Elektrizität, 100 Projekte für Transport und Lagerung von Gas und mehrere Projekte für Treibstoff und intelligente Netze). Diese Projekte "im Gemeinwohlinteresse" werden bevorzugt mit den notwendigen Lizenzen und Genehmigungen ausgestattet werden. Sie können finanzielle Unterstützung durch die EU erhalten, 5,85 Milliarden Euro sind im Rahmen der mehrjährigen Finanzplanung 2014-2020 für Energieinfrastrukturmaßnahmen eingeplant. Die Projekte sollen nach ihrer Durchführung zu einem integrierten Energiebinnenmarkt führen und zu einer Diversifizierung der Energiequellen beitragen.

Am 8. Oktober 2013 stimmten die Abgeordneten des Europäischen Parlaments mit 560 Stimmen bei 92 Gegenstimmen und 32 Enthaltungen für die neue Tabakrichtlinie, die Tabakprodukte weniger attraktiv machen soll. 65% der Verpackungsfläche müssen mit Gesundheitswarnungen versehen sein. Mentholgeschmack und andere Zusätze werden in Zukunft verboten. Die Abgeordneten sprachen sich dagegen aus, elektronische Zigaretten nur noch in Apotheken zum Verkauf zuzulassen; nach Meinung der Abgeordneten sollten diese Zigaretten nur dann als Medikamente eingestuft werden, wenn sie vorgeben würden, heilende oder präventive Funktionen zu erfüllen.

Am 10. Oktober 2013 gab das Europäische Parlament bekannt, dass die pakistanische Aktivistin für die Rechte von Mädchen auf Schulbildung, Malala Yousafzai, als Preisträgerin des diesjährigen Sacharow-Preis für geistige Freiheit ausgewählt wurde. Malala ist eine 16-jährige Schülerin aus Mingaora (Swat), Pakistan. Bekannt wurde sie durch ihren Frauenrechtsaktivismus im Swat-Tal, wo das Talibanregime Mädchen verboten hat, am Schulunterricht teilzunehmen. Aktuell können ca. 250 Millionen Mädchen weltweit keinen Schulunterricht besuchen. Die Preisverleihung wird in einer Zeremonie am 20. November 2013 in Straßburg stattfinden.

Am 9. und 10. Oktober 2013 verabschiedeten die Europaabgeordneten mehrere Umweltrichtlinien. Unter anderem stimmten 626 Abgeordnete bei 17 Gegenstimmen und 11 Enthaltungen für einen Vorschlag, der erhöhte Sicherheitsvorrichtungen für Motorsportboote vorsieht und eine Verringerung der CO2-Emissionen um 20%. Darüber hinaus stimmten die Abgeordneten für einen Vorschlag, der ein Verbot von Cadmium in wiederaufladbaren Batterien vorsieht. Das Verbot soll ab dem 31. Dezember 2016 gelten. Darüber hinaus soll Quecksilber ab Herbst 2015 in der EU komplett verboten werden. Die Abgeordneten stimmten zudem für eine Studie, die die Umweltauswirkungen von "Fracking" prüfen soll.

Am 10. Oktober 2013 stimmten die Europaabgeordneten mit 479 Stimmen bei 101 Gegenstimmen und 20 Enthaltungen für das neue europäische Grenzüberwachungssystem Eurosur. Durch das neue System sollen die Land- und Wassergrenzen der EU durch einen verstärkten Informationsaustausch zwischen den Mitgliedsländern und FRONTEX, der europäischen Grenzschutzagentur, besser geschützt werden. Der Informationsfluss zwischen verschiedenen Behörden soll durch Eurosur verbessert und erleichtert werden.

Am 9. Oktober 2013 stimmten die europäischen Abgeordneten für eine Resolution, in der die EU-Kommission aufgefordert wird, den syrischen Flüchtlingen humanitäre Hilfe zukommen zu lassen und eine Konferenz zu organisieren, durch die die Nachbarländer Syriens Hilfe erhalten zur Handhabung der Flüchtlingsströme aus Syrien. Die Abgeordneten riefen die Mitgliedsländer dazu auf, Asylanträge und deren schnelle Bearbeitung zu ermöglichen.

Am 10. Oktober 2013 einigten sich die 28 EU-Verkehrsminister auf einen gemeinsamen Ansatz hinsichtlich neuer Regelungen zur Sicherheit im Bahnverkehr (Änderung der Bahnrichtlinie aus dem Jahr 2004), wie auch auf eine Angleichung der Sicherheitsanforderungen für Satellitensysteme (GNSS) und auf die Finanzierung von Maßnahmen der Europäischen Agentur für maritime Sicherheit (AESM). Das Mandat für das Unternehmen, das eine neue Steuerung für die Luftverkehrssicherheit ausarbeiten soll, wurde verlängert (SESAR).

Am 14. Oktober 2013 stimmte der Rat für den Nachtragshaushalt 2013. In Bezug auf die Ausgaben stimmte der Rat einer Anhebung um 3,9 Milliarden Euro zu, um offene Posten begleichen zu können. Als Reaktion auf die Überschwemmungen und Brände wurde ein Solidaritätsfonds zugunsten Deutschlands, Österreichs, Tschechiens und Rumäniens eingerichtet im Umfang von 400 Millionen Euro. Auf der Einnahmeseite soll es in den Bereichen Zoll und Mehrwertsteuer Erleichterungen geben (Zoll: -4 Milliarden Euro; Mehrwertsteuer: -383,8 Millionen Euro). Es wird von einem höheren Anteil an Eigenmitteln ausgegangen aufgrund eines höheren BIP der Mitgliedsländer (+3,1 Milliarden Euro) und aufgrund von Strafzahlungen (+1,2 Milliarden Euro).

Wenige Wochen vor dem Gipfel zur Östlichen Partnerschaft in Litauen, bei dem über die Unterzeichnung des Assoziierungs­abkommens mit der Ukraine entschieden wird, fand in Kiew am 10. und 11. Oktober 2013 eine Internationale Konferenz unter dem Titel "The way ahead for the Eastern Partnership" statt. Aus Anlass seiner Teilnahme an dieser Veranstaltung führte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle zahlreiche politische Gespräche mit der ukrainischen Regierung und Opposition. Minister Westerwelle hatte die Ukraine nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Fall der ehemaligen Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko im April 2013 dazu aufgerufen, Defizite in diesen Bereichen anzugehen. Nach seinem Gespräch mit Staatspräsident Janukowytsch hatte Minister Westerwelle hierzu unterstrichen: "Wir haben noch Probleme zu bewältigen, dazu zählt auch die Frage des Falls Tymoschenko, aber ich erkenne ein ernsthaftes Bemühen, diese Probleme wirklich bewältigen und überwinden zu können." Guido Westerwelle unterstrich erneut, dass Deutschland nach wie vor bereit sei, Julia Tymoschenko zur ärztlichen Behandlung aufzunehmen.

Der IWF präsentierte am 8. Oktober 2013 seinen Jahresbericht mit dem Titel "World economic outlook", der unter anderem Wirtschaftsprognosen für die Eurozone für 2014 enthält. Der IWF schätzt das Wachstum in der Eurozone in 2014 auf 1%, es handele sich um ein "schlaffes" Wachstum. Frankreich und Deutschland werden laut IWF 2014 mit einem Wachstum in beiden Ländern ein Antriebsmotor sein. Die Schwellenländer werden laut IWF 2014 einen moderaten Aufschwung verzeichnen können, eine Verlängerung der Rezession in der Eurozone sei für diese Länder jedoch "das Hauptrisiko", so der IWF.

Am 10. Oktober 2013 veröffentlichte der Think Tank "Policy Network" einen Artikel von Thierry Chopin, wissenschaftlicher Direktor der Robert Schuman Stiftung, der eine Analyse eines Textes von Damian Chalmers mit dem Titel "Democratic Self-Government in Europe" enthält. Damian Chalmers entwickelt in seinem Text fünf Vorschläge zur Steigerung der demokratischen Legitimität der Europäischen Union. Die Vorschläge sind laut Autor im Rahmen der bestehenden Verträge umsetzbar. Sie zielen vor allem auf einen Ausbau der Kontrollmöglichkeiten der Mitgliedstaaten und insbesondere der nationalen Parlamente im Hinblick auf die europäischen Institutionen. Thierry Chopin geht noch weiter: Seiner Ansicht nach sollen die europäischen Bürger direkt teilnehmen an einer Stärkung der politischen Legitimität innerhalb der Union.

Das Musée du Luxembourg zeigt bis zum 26. Januar 2014 die Ausstellung "Die Renaissance und der Traum - Bosch, Véronèse, Greco...". Die Ausstellung umfasst über 80 Werke berühmter Renaissancemaler wie Bosch, Dürer oder Le Corrège und ermöglicht es den Besuchern, die Rolle des Traums in ihren Werken (wieder) zu entdecken.

Bis zum 5. Januar 2014 widmet das Amsterdam Museum dem niederländischen Maler Piet Mondrian (1872-1944) eine Ausstellung, der als Pionnier der abstrakten Malerei gilt. Die Ausstellung mit dem Titel "Mondrian in Amsterdam 1892-1912" zeigt, wie der Maler, der seine Jugend in Amsterdam verbrachte, seinen eigenen Stil fand. Die Ausstellung umfasst über 60 Werke des Malers.

Bis zum 9. Februar 2014 zeigt das Prado-Museum in Madrid eine Ausstellung, die dem Maler Velazquez gewidmet ist, der unter König Philipp dem IV. als Hofmaler tätig war. Die Ausstellung umfasst Werke aus dem Zeitraum seiner zweiten Romreise 1649 bis zum seinem Tod 1660.

Erstmals in Österreich ist in Wien im Kunsthistorischen Museum eine Ausstellung mit den Werken Lucian Freuds (1922-2011) zu sehen, der als einer der größen zeitgenössischen Maler gilt. Lucian Freud war einer der Enkel des berühmten österreichischen Psychoanalytikers Sigmund Freud. Die Ausstellung umfasst alle Gemälde, die der Künstler selbst als seine wichtigsten Werke betrachtete und die in den Monaten vor Freuds Tod im Juli 2011 in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und mit dessen langjährigem Assistenten David Dawson ausgewählt wurden. Sie ist bis zum 6. Januar 2014 geöffnet.

Vom 16. Oktober 2013 bis zum 9. März 2014 präsentiert die Tate Modern in London in einer Ausstellung Werke von Paul Klee. Die Ausstellung zeigt das Werk Paul Klees in neuem Licht. Sie beginnt mit Werken aus der Zeit des 1. Weltkriegs, als Klee mit der abstrakten Malerei im Patchworkstil begann. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt in Klees Bauhausperiode, während der er für die Bauhausbewegung arbeitete und unterrichtete. Die Ausstellung endet mit den Werken Klees aus den 30er Jahren, die radikale Veränderungen für Klee mit sich brachten, insbesondere durch seine Flucht in die Schweiz.

Vom 16. bis zum 20. Oktober 2013 findet zum 11. Mal die internationale Kunstmesse Frieze London statt. Dieses Jahr beteiligen sich 152 Galerien für zeitgenössische Kunst aus 30 Ländern. Schwerpunkt ist dieses Jahr die zeitgenössische afrikanische Kunst. Die Ausstellung "1:54", deren Name durch die 54 Länder auf dem afrikanischen Kontinent inspiriert wurde, präsentiert hochwertige afrikanische Kunst aus 15 ausgewählten Galerien.

Bis zum 20. Oktober 2013 findet zum 5. Mal das Filmfestival "Lumière" in Lyon statt. Neben zahlreichen Filmvorführungen (darunter Klassiker und bisher unveröffentliche Filme, die in 38 Kinos gezeigt werden) wird es zahlreiche Veranstaltungen, Ausstellungen, Vorlesungen und Diskussionsrunden zum Thema Film geben.